Wir trauern um Jörg Zink

Er ist am 9.September (im Alter von 93 Jahren) verstorben

Jörg Zink war der Gründungsvater unserer Jugendfarm. Gemeinsam mit Familie Deringer gründete er 1972 den Jugendfarmverein. Mit einer Vision, vielen Kindern, zwei Pferden, einem Bauwagen und sehr viel ehrenamtlichem Engagement fing alles an. Jörg Zink wollte den Stadtkindern Erfahrungen ermöglichen, die er als (Bauern)Bub auf der Schwäbischen Alb noch täglich gemacht hatte.zink-wurfbude

Die Kinder sollten auf der Farm Hütten bauen, Tiere versorgen, Feuer machen, drechseln, spinnen, schmieden und dabei immer geschickter und selbständiger werden. Kinder und Jugendliche werden dabei kreativ und selbstbewusst und lernen Verantwortung zu übernehmen, denn Tiere müssen jeden Tag auch bei Wind und Regen gefüttert werden. Gemeinsames Spiel, Spaß und Freizeiten gehören auch heute noch zum Farmleben.fr-dehringerchristophwernerhr-zink1974

Die Begriffe „Inklusion“ und „tiergestützte Pädagogik“ sind in aller Munde. Jörg Zink war es schon vor 44 Jahren ein ganz wichtiges Anliegen, dass auch behinderte Kinder und Jugendliche regelmäßig auf die Farm kamen und dort auch reiten konnten. Sein Wirken trägt die Einrichtung bis heute!

In der Anfangsphase hat Jörg Zink viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Mit dem Jugendamt der Stadt Stuttgart hat er die Regelförderung der Einrichtung ermöglicht, sich dafür eingesetzt, dass die Farm als Zivildienststelle anerkannt wurde und 1986 die Finanzierung und den Bau unserer Werkstatt realisiert. Er wirkte nicht nur politisch und pädagogisch sondern auch ganz tatkräftig mit Pinsel, Farbe, Hammer und Säge. Mit großem Engagement akquirierte Jörg Zink Spenden und Finanzhilfen für die Jugendfarm.

Bis inshohe Alter schaute er immer wieder vorbei auf seiner Farm vorbei und war treuer Besucher der Farmfeste. Groß war seine Freude als eine kleine Gruppe an seinem 90. Geburtstag die Glückwünsche der Jugendfarm vorbeibrachte.joerg-zink-dankeskarte-90

Jörg Zink war für uns Wegbereiter, Unterstützer, Begleiter (väterlicher) Freund und Vorbild.

Die Jugendfarm bietet vielfältige Begegnungen – mit der Natur –mit Tieren – mit kleinen, großen und ganz unterschiedlichen Menschen.

Alles wirkliche Leben ist Begegnung (Martin Buber)