Alle fünf Jahre werden die beiden Deckungsgräben auf der Pferdekoppel einer Sicherheitsinspektion unterzogen. Eine städtische Fachfirma überprüft, ob die unterirdischen Gänge noch sicher sind.

Vor zwei Wochen fand die neueste Überprüfung statt. Die beiden Inspektoren kamen mit einer erstaunlichen Nachricht aus dem vorderen Deckungsgraben wieder ans Tageslicht: Sie meinen, dass Sie eine bisher unbekannte Art von Maus mit „Ohren wie ein Esel“ gesehen haben. Mit dem Handy haben sie ein Bild gemacht. Dieses Foto haben wir an das Naturkundemuseum Stuttgart geschickt, dort ist die Aufregung groß!
Heute (Dienstag) erwarten wir um 14 Uhr ein Forschungsteam der Abteilung Zoologie des Naturkundemuseums. Im Rahmen der landesweiten Artenkartierung wird das Team ein Exemplar der eventuell neuen Mäuseart einfangen um die Art dann näher zu bestimmen. Dies geschieht, neben der optischen Begutachtung, mittels DNA-Analyse von Kotproben. Anhand des Fotos wagte das Naturkundemuseum bereits eine erste, vorsichtige Aussage: „Das ist mit großer Sicherheit eine Sensation!“
Nachdem das Forschungsteam die Maus in Augenschein genommen hat, dürfen auch interessierte Jugendfarmkinder einen Blick auf das Tier werfen. Wer Interesse hat, sollte gegen 15 Uhr auf der Jugendfarm sein und sich bei den Hauptamtlichen melden. Bitte beachtet folgende Regeln: Das Tier darf nicht angefasst werden, nehmt Rücksicht und haltet genügend Abstand. Nicht drängeln, nicht schubsen – jede:r darf mal gucken.
Erst 2024 wurde in Bayern eine für ausgestorben gehaltene Maus wiederentdeckt: Microtus bavaricus, die Bayerische Kurzohrmaus, hat 60 Jahre lang unentdeckt in der Nähe von Mittenwald gelebt. Wir sind nun sehr gespannt, ob es demnächst offiziell Malacothrix carotatus, die Möhringer Langohrmaus, gibt!
