Vielen Dank an die Helfer vom Arbeitssamstag

Wir bedanken uns bei allen tatkräftigen Helfern und freuen uns sehr, dass so viele Projekte verwirklicht werden konnten.

Nun haben wir wieder eine Empore an der Feuerstelle, ein stabiles Holzlager, unser Garten und Blumenbeet sind bereit für den Frühling und bei den Pferden & Eseln ist die erweiterte Liegefläche fertiggestellt.

Unser erster Familientag

Liebe Eltern und Kinder,
in diesem Jahr starten wir etwas ganz Neues auf der Jugendfarm zu dem wir Sie mit Ihren Kindern heute sehr herzlich einladen wollen. Am
Samstag, den 8. April 2017 von 14:00 –18:00 Uhr
findet unser erster Familientag auf der Jugendfarm statt.

Was ist ein Familientag? Wir finden, dass die Jugendfarm mit ihren Angeboten sowie ihren Betätigungs- und Erlebnismöglichkeiten auch eine Bereicherung für Sie als Familie sein sollte. Ein Ort, an dem Sie mit Ihren Kindern -abseits von Alltag, Beruf, Schule und Kommerz- die Vielfalt von handwerklichem Tun, von Begegnungsmöglichkeiten mit Natur und Tieren und von gemeinsamem Backen, Kochen und Essen als wohltuendes Gemeinschaftserlebnis erfahren können.

Was erwartet Sie an diesem Tag? Der Tag steht ganz im Zeichen des beginnenden Frühlings und dem nahen Osterfest. Eine besondere Rolle werden dabei unsere Schafe und das Thema Wolle spielen. Zudem wollen wir Weidenkörbchen flechten, Kunkeln bauen (damit kann man Wolle zu einem Wollfaden spinnen), wir wollen mit Ihnen und Ihren Kindern aber auch filzen, im Holzbackofen backen, Feuer machen, Eier färben und, und, und…

Gibt es etwas zu essen und zu Trinken? Ja, im Verlauf des Nachmittags gibt es Tee, Kaffee, Kuchen, Kaltgetränke und am späteren Nachmittag Flammkuchen aus dem Holzbackofen.

Kosten?, Anmeldung? Alter der Kinder? Der Eintritt und die Teilnahme am Familientag ist frei und kostet Sie und Ihre Kinder nichts. Alle Speisen und Getränke, wie auch das Material wie Wolle, Holz etc. stehen Ihnen und Ihren Kindern gegen Spende zur Verfügung. Entscheiden sie selbst, ob Sie die Jugendfarm mit Ihrer Spende unterstützen oder sich mit Ihrer Spende an den Kosten beteiligen wollen. Eine Anmeldung zum Familientag ist nicht erforderlich, auch wenn wir zur besseren Planung dankbar sind, wenn Sie uns sagen, mit wie vielen Personen Sie kommen wollen. Selbstverständlich sind auch Kinder, die noch nicht in der Schule sind, willkommen. Wir versuchen sie altersentsprechend an den Angeboten teilhaben zu lassen, bitten Sie jedoch, die Aufsicht über Ihre noch nicht schulpflichtigen Kinder selbst wahrzunehmen.

Wir freuen uns auf Sie und Ihre Kinder und einen besonderen Tag auf der Jugendfarm!!

Unser lieber Taschkin ist gestorben

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Am 3.11. ist unser guter Taschkin gestorben. 36 Jahre ist er altgeworden und 31 davon hat er bei uns auf der Jugendfarm gelebt.

Er war immer der Herdenchef gewesen, bis vor 6 Jahren Merlin zu uns kam und ihn abgelöst hat. Taschkin wurde dann sozusagen der „Altchef“ mit allen Rechten, aber weniger Pflichten. Für die Stuten allerdings hat er sich weiterhin zuständig gefühlt.

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In jungenJahren war Taschkin ein chices, sportliches Pferd gewesen, eigentlich ein gut zu reitender Allrounder, wäre da nicht eine Kleinigkeit gewesen: in der Bahn ist er oft wie von der Tarantel gestochen durchgegangen, meist beim angaloppieren. Auch dieses Durchgehen war sehr sportlich und hat uns immer wieder vor ein Rätsel gestellt, da uns damals osteopathische Behandlung noch nicht geläufig war.

Im Umgang jedoch war er ein ganz entspanntes, freundliches Pferd, das sich auch von mehreren Kindern gleichzeitig gerne putzen ließ. Auch als Wanderreitpferd hat er sich sehr bewährt, gelassen in jeder Situation und stark, um viel Gepäck zu tragen.

 

Die letzten Jahre über hat sich Taschkin ausschließlich von Wiesencobs-Brei ernährt, da er durch den Zustand seiner Zähne aus Jahren nicht mehr, da er Kreislaufprobleme hatte, und man nie wusste, wann er anfängt zu taumeln. Für Bodenarbeitsübungen war er aber nach wie vor ein gutes Lernpferd. Da es ihm in den letzten Monaten zunehmend beunruhigt hat, wenn die anderen Pferde in der Reitbahn waren, haben wir ihn kurzerhand mit dazu genommen und frei mitlaufen lassen. Das fand er sehr gut und hat sich aus früherer Gewohnheit in die Abeilung integriert.

Was macht man nicht alles, damit jeder zufrieden ist!

Ja, und nun hat ihn am Donnerstag sein Kreislauf unerwartet im Stich gelassen und er ist inmitten seiner Herde während des Fressens an der Futtergrippe zusammengebrochen und hat kurz darauf seinen letzten Atemzug getan. Wir haben ihm dort ein Strohbett gemacht und alle Kinder, die wollten konnten sich von ihm verabschieden.

Taschkin war eine besondere Pferdepersönlichkeit und hinterlässt natürlich eine große Lücke, aber auch viele bunte Erinnerungen, unzählige Kinder, die von ihm gelernt haben und die Freude, in so lange beherbergen zu können.

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Gedanken von Jörg Zink

Gedanken von Jög Zink anlässlich seines 90sten Geburtstages (vor 3 Jahren)

Noch etwas anderes war mir in diesen Jahren wichtig: Vor gut vierzig Jahren, als ich für längere Zeit in Stuttgart war, fiel mir auf, dass die Kinder und Jugendlichen bei uns weithin auf Beton und auf Teppichböden lebten, nicht aber im Umgang mit der Natur. Zusammen mit anderen Eltern aus unserem Stadtteil erhielten wir die Erlaubnis, auf dem Gelände einer Brauerei, einem früheren Luftschutzplatz mit verfallenden unterirdischen Gängen, eine „Jugendfarm“ einzurichten, einen Bauspielplatz und Kinderbauernhof. Wir bekamen ein großes Holzhaus geschenkt und bauten es an vielen Wochenenden gemeinsam aus zu einer Stallung für Pferde und Esel, mit Heuboden, mit einem Gruppenraum und einer Küche. Früh schon holten wir die Kinder aus der Umgebung dazu, und es entstand ein Dorf, das sie sich aus Stangen und Brettern selbst bauten. Eine Holzwerkstatt wurde gewünscht und weitere Ställe für Schafe und Zwergziegen, Hühner, Meerschweinchen und Kaninchen, dazu ein Garten für Blumen und für Gemüse. Inzwischen haben auf dem Gelände zwei Kindergärten ein bleibendes Zuhause gefunden, und bis heute, zwanzig Jahre nachdem ich die Leitung in andere Hände weitergab, gehe ich manchmal in seiner Nähe spazieren. Dann sehe ich, wie das Leben aus dieser frühen Bürgerinitiative blüht und sich bewegt, dass es mich immer wieder aufs Neue erfreut.

Jörg Zink

Wir trauern um Jörg Zink

Er ist am 9.September (im Alter von 93 Jahren) verstorben

Jörg Zink war der Gründungsvater unserer Jugendfarm. Gemeinsam mit Familie Deringer gründete er 1972 den Jugendfarmverein. Mit einer Vision, vielen Kindern, zwei Pferden, einem Bauwagen und sehr viel ehrenamtlichem Engagement fing alles an. Jörg Zink wollte den Stadtkindern Erfahrungen ermöglichen, die er als (Bauern)Bub auf der Schwäbischen Alb noch täglich gemacht hatte.zink-wurfbude

Die Kinder sollten auf der Farm Hütten bauen, Tiere versorgen, Feuer machen, drechseln, spinnen, schmieden und dabei immer geschickter und selbständiger werden. Kinder und Jugendliche werden dabei kreativ und selbstbewusst und lernen Verantwortung zu übernehmen, denn Tiere müssen jeden Tag auch bei Wind und Regen gefüttert werden. Gemeinsames Spiel, Spaß und Freizeiten gehören auch heute noch zum Farmleben.fr-dehringerchristophwernerhr-zink1974

Die Begriffe „Inklusion“ und „tiergestützte Pädagogik“ sind in aller Munde. Jörg Zink war es schon vor 44 Jahren ein ganz wichtiges Anliegen, dass auch behinderte Kinder und Jugendliche regelmäßig auf die Farm kamen und dort auch reiten konnten. Sein Wirken trägt die Einrichtung bis heute!

In der Anfangsphase hat Jörg Zink viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Mit dem Jugendamt der Stadt Stuttgart hat er die Regelförderung der Einrichtung ermöglicht, sich dafür eingesetzt, dass die Farm als Zivildienststelle anerkannt wurde und 1986 die Finanzierung und den Bau unserer Werkstatt realisiert. Er wirkte nicht nur politisch und pädagogisch sondern auch ganz tatkräftig mit Pinsel, Farbe, Hammer und Säge. Mit großem Engagement akquirierte Jörg Zink Spenden und Finanzhilfen für die Jugendfarm.

Bis inshohe Alter schaute er immer wieder vorbei auf seiner Farm vorbei und war treuer Besucher der Farmfeste. Groß war seine Freude als eine kleine Gruppe an seinem 90. Geburtstag die Glückwünsche der Jugendfarm vorbeibrachte.joerg-zink-dankeskarte-90

Jörg Zink war für uns Wegbereiter, Unterstützer, Begleiter (väterlicher) Freund und Vorbild.

Die Jugendfarm bietet vielfältige Begegnungen – mit der Natur –mit Tieren – mit kleinen, großen und ganz unterschiedlichen Menschen.

Alles wirkliche Leben ist Begegnung (Martin Buber)

 

Einer der Gründer unserer Jugendfarm – Jörg Zink durfte heimkehren in den Frieden Gottes

Einer der Gründer unserer Jugendfarm, Jörg Zink ist am 9. September 2016 von uns gegangen. Wir trauern mit seiner Familie und werden sein Andenken durch die Jugendfarm als Platz für Kinder in Ehren halten. Auf die Frage anlässlich seines 90sten Geburtstages was ihm in seinem Leben wichtig war, sagte er:

„Die Jugendfarm die ich zwischen Vaihingen und Möhringen mit initiiert habe…(diese sei) bis heute gut gelungen“.

http://www.joergzink.de/de/